Indigene Menschen haben sich in jahrzehntelangen
Auseinandersetzungen mit dem Staat Panama eigene autonome
Reservate (Comarcas) erkämpft. Hier ist der kollektive
Landbesitz gesetzlich geschützt. Gemeindeland darf nicht
gehandelt werden. Doch die weltweiten Veränderungen holen
auch die Kuna, Engobe und Naso in ihren abgelegenen
Provinzen ein. Wo grosse Investitionsprojekte geplant sind
müssen traditionelle Rechte hinten anstehen. Menschen
werden vertrieben um Platz zu machen für gigantische
Bergwergs- Staudamm- und Tourismusprojekte. Im September
2009 haben sich die Betroffenen zum ersten Mal
zusammengeschlossen um gemeinsam zu handeln. Erste Aktion
war die Caminata Indigena. Ein 400 km weiter Protestzug der
Indigenen und Campesinos von der Provinz Chiriquí bis in
die Hauptstadt Panama. Forderungen sind die Rückname der
Landenteignungen, Beendigung der Kriminalisierung und die
noch ausstehende Unterzeichnung der Konvention 169 der
Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) durch die
Regierung Panamas.