Im Sommer 1980 besetzen hunderte Atomkraftgegner den Bauplatz für die geplante Tiefbohrung 1004 bei Trebel im Landkreis Lüchow-Dannenberg. Innerhalb weniger Tage entstand ein "Hüttendorf" mit allen notwendigen kommunalen Einrichtungen: Öffentliche Küche, Sauna, Freundschaftshaus, Duschhaus, Solaranlagen, Gewächshäuser, Toiletten, Schweinestall, mit Windenergie betriebener Tiefbrunnen, Kirche, Bäckerei, Klinikum, Radiostation, Einreisebehörde mit Passamt, Ponyreitanlage für Touristen sowie der Freie Wendländische Frisiersalon und die Republikeigene Radiostation. Eine gelebte autonome, selbstverwaltete Utopie wurde als Gegenentwurf zur herrschenden Gesellschaft aufgebaut. Für viele war es eine prägende Erfahrung, daß ein Leben ohne Staat organisierbar ist. "Turm und Dorf könnt Ihr zerstören, aber nicht die Kraft die es geschaffen hat." Nach erfolglosen Versuchen die gefährliche Technologie der atomaren Wiederaufbereitung in Wackersdorf und an vielen anderen Standorten gegen den Willen der Bevölkerung durchzusetzen, wird der Bau einer solchen Anlage auf Grund des stetigen öffentlichen Drucks inzwischen nicht weiter verfolgt.